Seit dem frühen Mittelalter und bis in die Barockzeit gab es in ganz Europa an den adeligen Herrschaftshöfen (Könige bis Herzöge) Personen, die dafür bezahlt wurden, den Herrscher zu unterhalten – ihm aber auch in Grenzen den Spiegel vorzuhalten und auch auf Fehler und Unvollkommenes hinzuweisen. Keine andere Person hatte diese ´Narrenfreiheit´ oder konnte sich damals (ungestraft) diese Meinungsfreiheit erlauben. Die Hofnarren konnten dabei auch der Kontakt oder die Brücke der Herrscher zum normalen Leben (der Bevölkerung) sein. Die Stimmungen, Ängste und Hoffnungen der Bevölkerung konnten von den Hofnarren an den Herrscher übermittelt werden. Dieser erhielt dadurch ein ehrliches, ungefiltertes und unzensiertes Stimmungsbild.